Ein Balkonkraftwerk ist ein kleiner, privater Stromerzeuger, der von der Sonne angetrieben wird. Wenn du alles richtig verbunden hast, fließt der Strom, sobald die Sonne scheint. Das Balkonkraftwerk anzuschließen geht einfacher, als du denkst. Fachkenntnisse brauchst du dafür nicht. In unseren detaillierten Anleitungen zeigen wir dir ganz genau, worauf du beim Anschließen deiner neuen Solaranlage achten musst.
Eigenschaften und Bestandteile eines Balkonkraftwerks
Ein Balkonkraftwerk besteht aus wenigen Teilen. Einmal installiert, bewegen sie sich nicht mehr. Das senkt den Verschleiß und die Wartung auf ein Minimum. Das Balkonkraftwerk arbeitet zudem völlig geräuschlos und ist emissionsfrei. Damit genießt du deinen täglichen Stromertrag, ohne lästige oder schädliche Nebeneffekte in Kauf nehmen zu müssen. Der Bausatz besteht aus folgenden Teilen:
- Solarmodule
- Befestigungssatz
- Verkabelung
- Wechselrichter
Die Solarmodule sind die eigentlichen Kraftwerke. Sie "fangen" das Sonnenlicht ein und wandeln es zu Gleichstrom um. Dabei benötigen sie nicht die direkte Sonneneinstrahlung. Die Stromerzeugung beginnt bereits mit dem ersten Dämmerlicht. Sie steigt stetig an, bis der ideale Einstrahlwinkel erreicht wird und nimmt dann bis zum Sonnenuntergang kontinuierlich wieder ab.
Den richtigen Standort für das Balkonkraftwerk finden
Ein Solarkraftwerk benötigt Sonnenlicht. Deshalb ist es wichtig, einen Ort zu wählen, der möglichst lange dem Tageslicht ausgesetzt ist. Auch wenn Mini-Solaranlagen wie unsere "Balkonkraftwerk" heißen, müssen sie nicht ausschließlich dort angeschlossen werden. Du solltest dir deshalb die Zeit nehmen, den perfekten Ort für den Aufbau deines Solarkraftwerks zu finden. Als Hausbesitzer hast du es einfacher, da dir dazu das gesamte Gebäude plus angrenzendes Grundstück zur Verfügung steht. Wenn du aber Mieter bist, bleiben dir nur Balkon und Terrasse. Wenn du auf dem Dach oder der Fassade das Balkonkraftwerk anschließen möchtest, solltest du zumindest deinen Vermieter fragen.
Die perfekte Lage für dein Balkonkraftwerk erfüllt folgende Bedingungen:
- Richtung Süden (je nachdem, ob du morgens oder abends mehr Strom verbrauchst, kann auch eine Ost- oder West-Ausrichtung sinnvoll sein)
- Bei liegender Montage: Winkel von 30 bis 40 Grad (zur Horizontalachse)
- Bei hängender Montage: Winkel von 70 Grad.
- Keine Beschattung durch Bewuchs oder Bebauung.
Der Winkel von 30 bis 40 Grad zur Horizontalachse ist jedoch nur bei einer liegenden Montage wirklich umsetzbar. Dazu zählen der Aufbau der Anlage im Garten, auf dem Garagendach oder auf dem Carport. Hängend an einem Balkongeländer montiert bekommst du einen starken Hebel, an dem jeder Windstoß angreifen kann. Dann rappelt und klappert es so lange, bis es dir wegen Materialermüdung abbricht. Deshalb gilt bei hängender Montage der Winkel von ca. 70 Grad als optimal. Die 20 Grad gegenüber der rechtwinklig hängenden Montage werden sich aber im Stromertrag bemerkbar machen. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, die Extrameile zu gehen und deinem Balkonkraftwerk die perfekte Ausrichtung zu geben.
Balkonkraftwerk anbringen leicht gemacht
Der Befestigungssatz liefert dir eine Grundlage, mit dem du deine Solarpanele sicher befestigen kannst. Die Verkabelung ist genormt und speziell auf den Anschluss des Balkonkraftwerks ausgelegt. Die Ummantelung ist wetterfest und die Stecker sind so geformt, um Verwechslungen zu vermeiden. Damit machen wir es dir so einfach und sicher wie möglich, Solarstrom zu erzeugen.
Ein Solarmodul liefert grundsätzlich Gleichstrom. Für deinen Hausgebrauch benötigst du aber Wechselstrom. Für die Umwandlung ist der Wechselrichter zuständig. Er wird einfach zwischen das Solarmodul und die Haussteckdose geschaltet - fertig.
Schritt für Schritt-Anleitung
In vier Schritten zum Solarstrom. So einfach lässt sich die kleine Photovoltaikanlage zuhause anbringen.
I Planung
Strombedarf ermitteln: Berechne deinen täglichen und jährlichen Stromverbrauch, um die benötigte Leistung deines Balkonkraftwerks zu bestimmen.
1. Liste aller Geräte: Zuerst erstellst du eine Liste aller elektrischen Geräte, die du regelmäßig verwendest. Zum Beispiel: Kühlschrank, Waschmaschine, Fernseher, Lampen usw.2. Leistungsaufnahme (Watt): Finde die Leistungsaufnahme jedes Gerätes heraus. Diese Information findest du meistens auf dem Gerät selbst oder in der Bedienungsanleitung. Zum Beispiel:
- Kühlschrank: 200 Watt
- Waschmaschine: 1000 Watt
- Fernseher: 150 Watt
- Lampe: 60 Watt
- Kühlschrank: 24 Stunden (läuft durchgehend)
- Waschmaschine: 0,5 Stunden (30 Minuten pro Tag)
- Fernseher: 4 Stunden
- Lampe: 5 Stunden
- Kühlschrank: 200 Watt * 24 Stunden = 4800 Wattstunden oder 4,8 Kilowattstunden (kWh)
- Waschmaschine: 1000 Watt * 0,5 Stunden = 500 Wattstunden oder 0,5 kWh
- Fernseher: 150 Watt * 4 Stunden = 600 Wattstunden oder 0,6 kWh
- Lampe: 60 Watt * 5 Stunden = 300 Wattstunden oder 0,3 kWh
⇨ Täglicher Gesamtverbrauch: 4,8 kWh + 0,5 kWh + 0,6 kWh + 0,3 kWh = 6,2 kWh
5. Berechnung des jährlichen Stromverbrauchs: Multipliziere den täglichen Verbrauch mit 365 (Tage pro Jahr):
⇨ Jährlicher Stromverbrauch: 6,2 kWh * 365 = 2263 kWh
Standort prüfen: Sorge dafür, dass dein Balkon genügend Sonnenlicht erhält, ideal ist eine Südausrichtung. Bei einer West- bzw. Ostausrichtung kannst du deinen Stromverbrauch aber entsprechend anpassen und morgens bzw. abends mehr Strom verbrauchen.
Genehmigungen einholen: Kläre, ob eine Anmeldung oder Genehmigung bei deinem lokalen Netzbetreiber oder der Hausverwaltung notwendig ist.
II Balkonkraftwerk kaufen
Bei Solisar Solar findest du je nach Bedarf passende Komplettsets bestehend aus Solarmodul, Anschlusskabel, Wechselrichter und Befestigung. Wenn du dir dein Balkonkraftwerk selbst zusammenstellen möchtest, beachte die folgenden Punkte:
- Solarpanel auswählen: Kaufe Solarpanels, die sowohl von der Größe als auch von der Leistung her zu deinem Bedarf passen.
- Wechselrichter: Besorge einen geeigneten Wechselrichter, der den Gleichstrom der Panels in Wechselstrom umwandelt, der in das häusliche Stromnetz eingespeist werden kann.
- Montagesystem: Wähle ein Montagesystem, das stabil auf deinem Balkon angebracht werden kann, ohne dass dauerhafte Installationen notwendig sind.
III Installation
- Montagegestell aufbauen: Installiere das Gestell sicher auf deinem Balkon. Achte darauf, dass es stabil und wetterfest ist.
- Solarpanels befestigen: Montiere die Panels auf dem Gestell und richte sie optimal zur Sonne aus.
- Wechselrichter anschließen: Verbinde die Solarpanels mit dem Wechselrichter. Achte auf sichere, isolierte elektrische Verbindungen.
IV Balkonkraftwerk in Betrieb nehmen
- System überprüfen: Stelle sicher, dass alle Komponenten sicher montiert sind und die elektrischen Verbindungen korrekt ausgeführt wurden.
- System einschalten: Aktiviere den Wechselrichter und schließe ihn an eine geeignete Steckdose an.
- Leistung testen: Überprüfe, ob die Anlage Strom produziert und wie effizient sie läuft.
Rechtliches für Mieter und Eigentümer von Wohnungen
Grundsätzlich besteht seitens des Vermieters kein allgemeines Verbotsrecht für die Installation eines Balkonkraftwerks. Jedoch gibt es hier Einschränkungen. Das gilt auch für Gemeinschaften von Wohnungseigentümern. Es gibt jedoch zwei Ausnahmen:
- Das Balkonkraftwerk ist zu schwer
- Das Balkonkraftwerk stellt eine "Dauerhafte bauliche Veränderung" dar.
Der erste Punkt gilt beispielsweise für Gebäude, deren Balkongeländer zu schwach ist, um eine Solaranlage zu tragen. Die dafür erforderlichen Umrüstungen können jedoch in den zweiten Punkt übergreifen. Man stelle sich einmal ein schönes, restauriertes Fachwerkhaus mit Holzbalkon vor, an den eine Stahlrohrschweißkonstruktion für das Balkonkraftwerk angeschraubt wird. Dass es hier Einschränkungen gibt, sollte verständlich sein.
Der Rechtsrahmen für den Anschluss des Balkonkraftwerks ist damit recht komfortabel weit gefasst. Jedoch solltest du dich darauf besser nicht bestehen, sondern vorher mit allen Betroffenen sprechen. So fühlt sich niemand übergangen und der Hausfrieden bleibt gewahrt. Bei einem Mehrparteienhaus kannst du auch deine Nachbarn mit hinzuziehen. Wenn alle sich gleichzeitig ein Balkonkraftwerk anschließen, dann bleibt der optische Eindruck des Hauses harmonisch.
Balkonkraftwerk anschließen - nur vom Fachmann?
Bei der Frage, ob unbedingt eine Elektrofachkraft erforderlich, um das Balkonkraftwerk anszuchließen, scheiden sich die Geister. Rein rechtlich ist das Hinzuziehen eines Elektroinstallateurs nicht erforderlich. Die professionellen Montagesets sind so aufgebaut und dokumentiert, dass sie auch ein Laie installieren kann. Jedoch schiebt der Gesetzgeber Laien einen engen Rechtsrahmen dafür vor, was er an der Elektroinstallation tun darf und was nicht. Vereinfacht gesagt: Alles, was "Plug + Play" ist, darf der Laie selbst durchführen. Alles, bei dem ein blankes Kabel verdrahtet werden muss, geht über seine Kompetenz hinaus.
Unsere Starterkits sind so ausgelegt, dass hierbei wirklich nur ein paar Stecker miteinander verbunden werden müssen. Diese sind zudem so geformt, dass eine Verwechslung ausgeschlossen ist. Jede Einbausituation ist anders, deswegen sind unsere Plug and Play Systeme so konzipiert, dass sie sich jeder Situation anpassen und ganz leicht selbst installieren lassen.
Balkonkraftwerk anmelden - so geht's
Bei der Installation eines Balkonkraftwerks in Deutschland ist es derzeit noch erforderlich, dieses bei dem zuständigen Netzbetreiber anzumelden. Seit dem 1. Mai steht jedoch fest, dass diese Anforderungen im Laufe des Jahres 2024 wegfallen sollen. Schon jetzt verzichten einige Netzbetreiber auf eine strenge Meldepflicht. Wir empfehlen, sich über die lokalen Vorschriften und Richtlinien zu informieren, um sicherzustellen, dass alle regionalen Anforderungen erfüllt sind.
Anleitung zur Anmeldung eines Balkonkraftwerks in Deutschland
Die Anmeldung eines Balkonkraftwerks bei einem Netzbetreiber erfolgt in der Regel in folgenden Schritten:
1. Informieren:
Zuerst solltest du dich bei deinem lokalen Netzbetreiber über die spezifischen Anforderungen informieren. Dies kann in der Regel über die Website des Netzbetreibers erfolgen oder durch direkten Kontakt per Telefon oder E-Mail.
2. Anmeldeformular ausfüllen:
Die meisten Netzbetreiber stellen ein Anmeldeformular zur Verfügung, das du ausfüllen musst. Dieses Formular erfragt in der Regel technische Details deines Balkonkraftwerks, wie z.B. die maximale Leistung und den Hersteller des Wechselrichters.
3. Technische Unterlagen bereitstellen:
Häufig wird auch die Einreichung technischer Unterlagen gefordert, wie z.B. ein Datenblatt des Moduls und des Wechselrichters. Diese Unterlagen sind wichtig, um die technische Sicherheit und Kompatibilität des Systems nachzuweisen.
4. Einreichung der Unterlagen:
Die ausgefüllten Formulare und technischen Unterlagen müssen dann bei dem Netzbetreiber eingereicht werden. Dies kann oft elektronisch via E-Mail oder über ein Online-Portal des Netzbetreibers erfolgen.
5. Warten auf Rückmeldung:
Nach Einreichung der Unterlagen wird der Netzbetreiber diese prüfen. Bei Fragen oder fehlenden Informationen wirst du möglicherweise kontaktiert. Ist alles in Ordnung, erhältst du eine Bestätigung, dass dein Balkonkraftwerk ordnungsgemäß registriert wurde.
6. Installation und Inbetriebnahme:
Sobald die Anmeldung abgeschlossen ist, kannst du dein Balkonkraftwerk installieren und in Betrieb nehmen.
Wie viele Balkonkraftwerke darfst du betreiben?
Grundsätzlich darfst du so viele Solarpanele installieren, wie du möchtest und dein Grundstück ermöglicht. Die gesetzliche Einschränkung gilt nur für die "nicht genehmigungspflichtigen Mini-PV Anlagen". Diese wurden im April 2024 von 600 auf maximal 800 Watt Einspeiseleistung in das öffentliche Netz erhöht. Diese Begrenzung sagt jedoch nur aus, dass Mini-PV-Anlage bis 800 Watt Einspeiseleistung genehmigungsfrei sind.
Möchtest du größere Anlagen betreiben und deren Strom in das öffentliche Netz einspeisen, musst du sie eben genehmigen lassen. Wenn du aber eine größere Anlage ausschließlich für den Eigengebrauch verwenden möchtest, gelten nur bauliche oder elektrotechnische Einschränkungen. Das ist beispielsweise dann wichtig, wenn du mit dem erzeugten Strom nur deinen eigenen Speicher füllen und z B. eine Halle beleuchten willst.
Die genehmigungsfreien 800 Watt Einspeiseleistung kannst du auf so viele Balkonkraftwerke verteilen, wie du willst. Wichtig ist nur, dass die Gesamtsumme nicht überschritten wird.
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk hilft dir dabei, die Grundlast deines eigenen Stromverbrauchs zu senken. Hier kommen dir zwei Trends entgegen, welche dir die Entscheidung für ein Balkonkraftwerk einfacher machen:
- Strom wird teurer
- Balkonkraftwerke werden billiger
Je höher der Strompreis steigt, desto schneller macht sich dein Balkonkraftwerk bezahlt.
Ein 800 Watt Balkonkraftwerk erreicht eine durchschnittliche Leistung von 4,8 Kilowattstunden pro Tag. Bei einem Preis von ca. 40 Cent (Stand April 2024) pro Kilowattstunde macht das knappe 2 Euro Stromkosten pro Tag. Das klingt nach wenig, sind aber schon 700 Euro Ertrag pro Jahr!
Wenn du dir nur mal unser Einstiegsmodell "Basic DUO (860+) Bifazial" ansiehst, dann merkst du selbst schnell, wie sehr sich das lohnt. Mit unter 600 Euro ist dieses Balkonkraftwerk so günstig, dass es schon im gleichen Jahr mehr Geld einspart, als du für die Anschaffung bezahlt hast. Ein Balkonkraftwerk anschließen lohnt sich deshalb auf jeden Fall!
Ein Balkonkraftwerk eignet sich jedoch nicht dafür, um damit über die Einspeisevergütung Geld zu verdienen. Die Kilowattstunde von diesen Modulen wird mit gerade einmal 8 Cent vergütet. Das macht 140 Euro pro Jahr. Du verdienst damit erst nach über 4 Jahren ein bisschen Geld. Die größeren finanziellen Vorteile ergeben sich typischerweise durch den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms, der die Stromrechnung reduziert.
Auf die Steckdose kommt es an
Für den Anschluss von deinem Balkonkraftwerk stehen dir zwei Arten von Steckern für die entsprechende Steckdose zur Auswahl:
- Schuko-Stecker
- Wieland-Stecker
Die Schuko-Steckdose ist die ganz normale Steckdose, wie sie in deinem Haus installiert ist. Sie besteht aus einem Plus- und einem Minuspol sowie dem namensgebenden Schutzkontakt. Das sind die beiden Federn, die oben und unten installiert sind. Sie haben die Aufgabe, im Fall eines Kurzschlusses die Sicherung auszulösen.
Die Wieland Steckdose sieht ganz anders aus. Sie ist nicht rund, sondern eckig. Außerdem hat sie bis zu fünf Kontakte. Mechanisch unterscheidet sich die Wieland von der Schuko Steckdose durch eine integrierte Verriegelung. Der Stecker kann damit nicht versehentlich herausgezogen werden. Das ist für das Anschließen des Balkonkraftwerks durchaus interessant, weil der Wieland-Steckverbindung einen zusätzlichen Fallschutz bieten kann. Außerdem hat ein Wieland-Stecker keine außen liegenden Kontakte, wie es bei den Schutzkontakten der normalen Schuko-Steckdose der Fall ist. Die VDE Norm empfiehlt für Mini-PV Anlagen zwar einen Berührungsschutz, wie er nur mit dem Wieland-Stecker gegeben ist. In der Praxis hat sich dieser Aufwand als nicht erforderlich erwiesen.
Wann ist ein Wieland-Stecker sinnvoll?
Wir halten die Verwendung von einem Wieland-Stecker für das Balkonkraftwerk dann für sinnvoll, wenn die Mini-PV-Anlage in höheren Etagen montiert werden soll. Falls die Solarmodule wegen Materialermüdung des Haltesystems abbrechen sollten, kann das Kabel der Wieland-Steckverbindung noch einen kleinen Fallschutz gewährleisten. Du kannst deine Anlage aber auch für diesen Fall mit zusätzlichen Stahlseilen sichern. Das ist günstiger.
Für die Installation des Wieland-Steckers kommen Kosten auf dich zu. Für die Installation der Wieland-Steckdose musst du in jedem Fall eine Elektrikofachkraft beauftragen. Mit Material, Anfahrt und Arbeitskosten musst du mit ca. 200 Euro rechnen. Falls der Wechselrichter deines Solarmoduls nur auf Wieland-Stecker ausgelegt ist, kannst du auch einen Wieland-Schuko-Adapter verwenden. Diese kosten unter 20 Euro.
Grundsätzlich kommt es deshalb darauf an, ob dein Balkon über eine Außensteckdose verfügt. Wenn ja, wird das in der Regel eine Schuko-Steckdose sein, die du mithilfe eines Adapterkabels für den Wieland-Stecker an deinem Wechselrichter verwenden kannst. Wenn du aber noch keinen Außen-Stromanschluss auf deinem Balkon hast, dann musst du ohnehin eine Steckdose installieren lassen. In diesem Fall kannst du gleich einen Wieland-Stecker wählen, das macht von den Kosten her kaum noch einen Unterschied.
TIPP: Lass dir gleich eine Doppelsteckdose installieren. Dann hast du einen Stromanschluss für alles, was du auf dem Balkon betreiben willst.
Richtig messen mit dem passenden Zähler
Damit der Erfolg deiner Mini-PV-Anlage auch messbar ist, brauchst du einen passenden Zähler. In den meisten Haushalten ist der vorhandene Stromzähler auch für deine Solarmodule geeignet. Du solltest hier aber auf Nummer sichergehen und dich mit dem Thema genau auseinandersetzen.
Ferraris Zähler - ja oder nein?
Auch das soll sich im Laufe des Jahres 2024 ändern. Aber was laut Vorgabe noch nicht gestattet ist, ist die Verwendung von "rückwärtslaufenden Zählern". Das sind Zähler, welche den eingespeisten Strom 1:1 mit dem verbrauchten Strom verrechnen, auch wenn dieser vom Stromversorger gekommen ist. Rückwärtslaufende Zähler verfälschen die Verbrauchswerte und können sogar steuerrechtlich empfindliche Konsequenzen haben. Ein Blick auf deinen Stromzähler genügt, um festzustellen, ob er geeignet ist: Zähler mit einer Rücklaufsperre sind mit einem kleinen Symbol gekennzeichnet. Dieses sieht aus wie ein Zahnrad, an dem rechts eine Kralle abgebildet ist. Wenn dein Zähler so markiert ist, kannst du dein Balkonkraftwerk anschließen.
Genaue Auskunft kann dir aber der Netzbetreiber oder der Stromversorger geben. Einige Stromversorger schreiben vor, welcher Zähler verwendet werden muss, wenn du dein Balkonkraftwerk anschließen möchtest. Wir empfehlen dir, ein Smart-Meter zu verwenden. Damit hast du deinen Stromertrag und -verbrauch immer im Blick und kannst es dir mit der entsprechenden App auf dem Smartphone anzeigen lassen.
Gut gerüstet ans Projekt
Mit diesen Informationen hast du alles beisammen, was du brauchst, um dein Balkonkraftwerk anschließen zu können. Bei Fragen schick uns einfach eine Nachricht über das Kontaktformular oder ruf uns an. Wir helfen dir gerne, damit du bald deine Stromkosten spürbar senken kannst.